4.8 Planung Grabenverbau


Um zunächst die Ernte des Mais zu gewährleisten und keine Maschinenschäden zu verursachen, wurden Gräben und Rinnen geringerer Tiefe mit dem Schwergrubber bearbeitet, um das Überfahren mit den Erntemaschinen bzw. das Abfahren des Ernteguts zu ermöglichen. Der Verbau konnte erst nach Bewilligung des Projektantrags starten. Nach der Ausschreibung wurde bei der Submission H K Gartendesign Brielow ausgewählt.
Das Hauptschadensareal wurde nach der Maisernte aus der Nutzung genommen (ca. 6 ha)

Am 17. Dezember begannen die Arbeiten zum Verbau entsprechend den in der Ausschreibung enthaltenen Vorgaben.

  1. Einbau von Faschinen als Querriegel zur Stabilisierung im Abstand von ca. 20... 30 m (Anzahl: 10), die Sicherung wurde durch je 2 schräg in Bohrungen gegen die Neigungsrichtung eingeschlagene Stützen gewährleistet. Auf die Einbautiefe unterhalb von 3 dm unter Bodenoberfläche ist zu achten, um später landwirtschaftliche Maßnahmen nicht zu behindern.

  2. Ausbreiten von Astmaterial als Streu zwischen den Querriegeln zur Erhöhung der Sohlrauhigkeit (möglichst Schwachast (3…5 cm) bis Grobastmaterial (5...10 cm)), wenn die Grabentiefe > 3 dm betrug, bei Grabentiefe > 6 dm wurde ein zweilagiger Verbau empfohlen. Das Astmaterial wurde so verlegt, dass die Astbasis in Gefällerichtung zeigt, damit wird späterer Schichtwasserfluss durch die feineren Triebe gegen die Hangrichtung gemindert. Auch Maisstroh, Strohmatten oder andere sperrige Pflanzenmaterialien eignen sich dazu einzeln oder in Kombination. Ein langsames Verrotten des verholzten Materials soll die spätere Bodenfunktion durch Humusbildung unterstützen.

  3. Aufbringen von Bodenmaterial als Unterboden auf die Streu, das als Aushub aus dem Akkumulationsareal (Schwemmfächer) entnommen wurde. Das Bodenmaterial wurde per Radlader, Minibagger verteilt und zusätzlich mit einer Verdichterplatte verfestigt.

  4. Im Bereich der Erosionsrinnen < 3 dm verbietet sich Aststreu, hier wird nur Boden mit viel Stallmist oder Kompost vermengt.

  5. Einbringen von Boden- Stallmist-Mix als Oberboden (Boden aus dem Russengrabenaushub)

  6. Aufbringung von Mutterboden bzw. Kompost

  7. Sicherung der Bodenoberfläche vor möglichen Starkregen durch Holzhäcksel, Stroh oder sonstige Mulchauflagen.

  8. Versperren möglichen konzentrierten Oberflächenzuflusses am Grabenkopf durch Verwallung mit hangseitigem Graben

  9. baldige Roggeneinsaat und Nutzungsänderung empfohlen