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Abbildung 26: Lage analysierter Punkte |
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Tabelle 9: Resultate der Erosionssimulation im Bereich des zu verbauenden Grabensystems (Mais) |
Etwa 303 t Sedimentaustrag aus dem Bereich
des Grabensystems in Simulation a) entspricht bei einer Dichte von 1,4 g/cm³
ca. 220 m³ Sedimentvolumen. Damit liegt die berechnete Menge im ersten
Simulationslauf unter dem tatsächlichen Austrag, könnte sich aber
für das erste Ereignis zu Pfingsten 2007 im Rahmen des Möglichen befinden
(Tabelle 8, rot unterlegt). Weitere 6 Ereignisse mit möglicherweise ähnlichen
Niederschlagsparametern könnten in dem bereits vorgeprägten Erosionssystem
damit zu weiteren ca. 1200 m³ Sedimentvolumen geführt haben. Diese
Menge entspricht annähernd dem analysierten Ausraumvolumen im Grabensystem,
das zur Verfüllung mit ca. 1600 m³ ausgeschrieben wurde. Die zwischen
den Abflussrinnen und -gräben befindlichen Flächen weisen für
das simulierte Einzelereignis Bodenabträge bis zu 0,3 t/ha auf, die sich
über alle Ereignisse auf bis zu 2,1 t/ha, eine unter Mais durchaus übliche
Abtragsmenge summieren.
Die maximale Anfangsfeuchte (Szenario b) führt bei der Simulation zu annähernd
doppelten Erosionsbeträgen im Bereich des Grabensystems (567 t, 37,4 t/ha
'~ 400 m³, einem für zwei bis drei Ereignisse etwa berichtetem Wert;
blau unterlegt), wie auch im gesamten System, wie die Daten in Tabelle
12 im Vergleich zu Tabelle
11 zeigen.
Wird ein einmal in 2 Jahren wiederkehrender Starkregen für die gleichen
Ausgangsbedingungen wie unter b) simuliert (Var. d), hätte der Bodenabtrag
etwa 0,4 t/ha betragen. Boden- und Fruchtbarkeitsverluste lägen im üblichen
Bereich für bekannte Ereignisse in Brandenburg zum gewählten Maitermin.
Ähnliche Resultate werden für das gesamte Einzugsgebiet ermittelt
(Tabelle 14). Die Bodenerosion
um Brielow wäre unerwähnt geblieben. So aber werden die mündlichen
Mitteilungen und Fotodokumente der Landnutzer aus der Region durch die Worst
Case-Simulation als eher selten belegt. Die Landnutzer nannten "nie" dagewesene
Starkregen und darüber hinaus deren ungewöhnlich häufige Abfolge.