4.6.3 Resultate der Simulation für das Einzugsgebiet an der L981


Im Bereich der Straße ermittelte Simulationsresultate zeigen, dass nicht nur im Areal des Grabenverbaus riesige Bodenabtragsmengen anfielen. Bis zum Beetzsee sind es nur wenige 100 m, so dass diese Abträge mit Nähr- und Schadstoffen belastet direkt über die Vorflut dort hinein gelangen konnten (Tabelle 11 bis Tabelle 14). Ein 50jährlicher Starkregen (Var. c, Tabelle 13) führt zu ähnlichem Resultat wie die Var. a), allerdings verglichen mit Tabelle 12, dem schlimmsten Fall, nur zu "halb so großer Erosion". Sämtliche Bodenabtragsraten der simulierten seltenen Ereignisse führen unmittelbar zu Schäden an der Bodenfruchtbarkeit, sie übertreffen die in DIN 19708 geführten Werte sehr hoher potentieller Erosionsgefährdung deutlich.

Für den "Channel-Punkt" am Rohrdurchlass vor der Straße wird z.B. für die "Worst Case-Simulation" eine Sedimentfracht von ca. 330 ... 620 t aus dem oberhalb liegenden "Russengraben" und eine Menge von ca. 540 .. 960 t aus dem Grabensystem längs der Straße kalkuliert. Nach dem Zusammenfluss beider Erosionssysteme sind es 880 ... 1600 t Boden, woraus auf einen mittleren Bodenabtrag von 8,9 ... 16,4 t/ha im Einzugsgebiet geschlossen wird.

Sieben Ereignisse dieser Größe könnten damit zu etwa 60 ... 110 t/ha Bodenabtrag führen, die für das Erosionsgeschehen im Bereich des "Russengrabens" 2007 als realistisch zu betrachten sind. Die Tiefenlinien mit den sich ausprägenden Rillen, Rinnen bis zum Graben sind dabei natürlich in ihren kleineren Einzugsgebieten durch weit höhere Bodenabträge betroffen (siehe Tabelle 9). Nach "Best Case-Simulation" reduzierte sich der Ab- bzw. Austrag auf 10 %, auf unter 1,6 t/ha bis hin zu nahezu vernachlässigbaren Werten, die bei landwirtschaftlicher Nutzung zwangsläufig aber auch Nährstoffe enthalten und in anderen Ökosystemen relevante Belastungen herbeiführen können (Tabelle 15 ...Tabelle 18).

Tabelle 11:
Resultat der Simulation "WORST CASE"; 100-jährl. Ereignis (Mais konventionell, ohne Schutzmaßnahmen, Mai) für ausgewählte Punkte (Var. a)

Tabelle 12:
Resultat der Simulation "WORST CASE_wet", 100-jährl. Ereignis (Mais konventionell, ohne Schutzmaßnahmen, Mai, erhöhte Anfangsfeuchte) für ausgewählte Punkte (Var. b)

Tabelle 13:
Resultat der Simulation "WORST CASE_wet", 50-jährl. Ereignis (Mais konventionell, ohne Schutzmaßnahmen, Mai, erhöhte Anfangsfeuchte) für ausgewählte Punkte (Var. c)

Tabelle 14:
Resultat der Simulation "WORST CASE_wet_hohe Wiederkehrswahrsch.", 2-jährl. Ereignis (Mais konventionell, ohne Schutzmaßnahmen, Mai, erhöhte Anfangsfeuchte) für ausgewählte Punkte (Var. d)

Tabelle 15:
Resultat der Simulation "BEST CASE", 100-jährl. Ereignis (Getreide, konserv. bestellt, August) für ausgewählte Punkte

Tabelle 16:
Resultat der Simulation "BEST CASE", 100-jährl. Ereignis (Getreide, konserv. bestellt, August, erhöhte Anfangsfeuchte) für ausgewählte Punkte

Tabelle 17:
Resultat der Simulation "BEST CASE", 50-jährl. Ereignis (Getreide, konserv. bestellt, August, erhöhte Anfangsfeuchte) für ausgewählte Punkte

Tabelle 18:
Resultat der Simulation "BEST CASE", 2-jährl. Ereignis (Getreide, konserv. bestellt, August, erhöhte Anfangsfeuchte) für ausgewählte Punkte