4.7 Vergleich der Modellergebnisse mit vorliegenden Datenquellen
Für Untersuchungen zur Problematik der Wassererosionsgefährdung im Rahmen der
Evaluierung der KULAP-Maßnahmen 2003 wurden Gemarkungen (NUTS4-Regionen) mit der
ZALF-Methode "VERMOST" beurteilt (DEUMLICH
ET AL. 2004). Als Grundlagen dienten das DGM25 (2001) und die MMK. Die rasterorientiert
berechneten mittleren potentiellen Bodenabtragswerte nach der später veröffentlichten
"DIN 19708" wurden auf Gemarkungsebene aggregiert. Danach ergab sich für
"Radewege" ein geringes Wassererosionspotential (Indexklasse = 1), allerdings
im oberen Bereich von Klasse 1 - geringes Potential (Tabelle
19).
In der Vergangenheit bereits wurden für Flächen in der Vergleichsstufe
3 (VST) bodenschützende Maßnahmen und der Verzicht auf Reihenkulturen
empfohlen. Die Erosionsfläche in der Gemarkung Radewege, Schlag 40 (Klinkerstr.
links) fällt jedoch nicht in diese Klasse. Mit den vorherrschenden Hangneigungsstufen
und Bodenbedingungen wurde sie der VST1 zugerechnet.
Für die ex post-Bewertung (KULAP 2003-2006) wurden die potentiellen Bodenabträge
durch Wassererosion (DIN 19708)
für das Land Brandenburg gerechnet (Abbildung
27). Für Schlag 40 wurden nur Abträge < 1 t/ha ermittelt. Damit
wird die Feststellung untermauert, dass es sich 2007 um außergewöhnlich
starke Erosionsphänomene um Brielow/Radewege handelte.
Der Vergleich der Simulationsresultate (Abbildung
29) für die Worst Case-Szenarien mit der Realität zeigt ein nahezu
fotorealistisches Abbild (Abbildung
28).
Tabelle
19 :
Einordnung der Erosionsgefährdung der Gemarkung Radewege mit "VERMOST"
Abbildung
27:
Potentieller Bodenabtrag durch Wassererosion nach DIN 19708 (ABAG) in
t/ha
Abbildung
28:
Luftaufnahme des Grabensystems Mitte August
Abbildung
29: Visualisierung der Simulationsresultate "Worst Case" Var.a
(Abtrag in t/ha)